Am Samstag, den 28.01.2023 bin ich beim Dirty Race Murr in die Saison 2023 gestartet. Nach dem Frankfurt Marathon habe ich erst einmal drei Wochen Saisonpause gemacht und bin danach relativ ruhig wieder in das Training eingestiegen. Noch immer stehen das Grundlagentraining und Krafttraining im Fokus. Über den Jahreswechsel war ich dann im Skilanglauf-Trainingslager und auch die letzten Wochenenden habe ich für ein paar Kilometer auf Skiern genutzt.

Bevor es am Samstag zum Dirty Race nach Murr ging, stand am Freitag noch die jährliche sportmedizinische Grunduntersuchung mit anschließender Leistungsdiagnostik auf dem Plan. Ich bin einen Radtest auf dem Ergometer gefahren (Freiburger Modell, von 100 Watt beginnend alle 3min um 20 Watt gesteigert). Die Werte sind vielversprechend und deutlich besser als letztes Jahr zum gleichen Zeitpunkt.

2020 habe ich mein allererstes Rennen im Racextract Dress beim Dirty Race Murr gemacht und damals Pech gehabt. In Führung liegend ist mir beim ersten Wechsel die Sattelstütze abgerutscht und ich war chancenlos. Jetzt wollte ich mich unbedingt in die namhafte Siegerliste des Prestigerennen eintragen (u.a. Sebastian Kienle und Andreas Böcherer haben in Murr schon häufiger gewonnen).

Nachdem Intensitäten im grundlagenorientierten Training der letzten Wochen sehr selten auf dem Plan standen war ich mir nicht so sicher, wie schnell ich auf der kurzen Distanz von 5km Straßenlauf, 15km MTB und 4km Crosslauf, sein werden. Zu meiner Überraschung ging es erstaunlich gut. Mein Mitstreiter Julian Großkopf forderte mich richtig und ich musste beim ersten Lauf richtig draufdrücken. Die 5km bin ich in 14:37min gelaufen (laut meiner GPS-Uhr nur 4,88km). Die 10s Vorsprung auf Julian verlor ich beim ersten Wechsel, da ich mir die MTB-Schuhe am Platz angezogen habe und so ging es zusammen auf das MTB und in den ersten steilen Anstieg. Am Ende des Anstiegs attackierte ich dann und riss ein Loch. So konnte ich bis zum Ende 30s Vorsprung herausfahren und diesen beim abschließenden Crosslauf verteidigen. Auch mit den Werten auf dem MTB war ich sehr zufrieden (332Watt im Schnitt und 359 NP, mit ein paar Peaks unter anderem 1min 489Watt).

An dieser Stelle noch einmal herzlichen Glückwunsch an Julian Großkopf zu deinem starken Rennen und danke für das Duell. Danke auch an den Veranstalter Team Silla Hopp für das coole Rennen.

Wie es genau weiter geht, steht noch nicht ganz fest. Die nächsten Woche werde ich die Saison mit meinem Coach Jörg Scheiderbauer noch einmal neu planen, nachdem das erste geplante Highlight mit dem Ironman Frankfurt für mich nicht stattfindet, da es dort kein Profi Männerstartfeld geben wird. Ich halte euch auf dem Laufenden.